Frühstück an der Mauer – und die Stasi war dabei
Eine künstlerische Auseinandersetzung über Freundschaft in der Diktatur
Die Motive zu diesem brisanten Thema, entstanden nach dem Text mit dem o. g. Titel, der mir als Inspirationsquelle diente.
Kurze inhaltliche Angabe: Fünf junge Männer – sie sind zwischen 25 und 30 Jahre alt – treffen sich Mitte der 1970iger Jahre in Berlin; drei von ihnen leben nahe des Antifaschistischen Schutzwalls« in der Hauptstadt der DDR, zwei nahe der Mauer in Westberlin. Ihr Leben ist noch nicht von »späteren Abnutzungserscheinungen gekennzeichnet«, sondern durchdrungen von Träumen, Sehnsucht nach Liebe und Lachen und dem Versuch, eine gewisse Leichtigkeit ins Alltägliche zu holen.
Während eines Restaurantbesuches lernen zwei der Ostdeutschen zwei Westdeutsche kennen. Ihr Gespräch gerät schnell zum politischen Austausch. Alles erscheint exotisch, spannend und inspirierend. Neue Treffen werden verabredet, und mit der Zeit stellen sich Zuhörer dazu ein. Das bleibt auch der Staatssicherheit nicht verborgen.
Aber erst 1992, nach Einsicht in ihre Stasi-Akten, erfahren die Fünf, dass einer von Ihnen ein Informeller Mitarbeiter (IM) und einer ein KP (eine Kontaktperson) gewesen ist. Dennoch entscheiden sie sich, zusammen zu bleiben. Sie beschwören Ihre Freundschaft und beginnen, Ihre Geschichte und die Ihrer Verstrickung mit der Stasi aufzuschreiben. Vor dem Hintergrund dieser wahren Geschichte nähere ich mich in diesem Projekt mittels Zeichnungen und druckgrafischen Arbeiten dem Thema »Freundschaft – was kann sie aushalten?«
Weitere Bilder aus dieser Reihe „Frühstück an der Mauer – und die Stasi war dabei“ finden sie unter „Druckgafiken“.